Streusalz - Gift für die Natur
In Niedersachsen werden laut Verkehrsbehörde über 100.000 Tonnen Streusalz pro Jahr eingesetzt, um Straßen und Radwege frei zu halten. Doch Streusalz schädigt massiv die Natur: Es belastet Böden und Gewässer, greift Pflanzenwurzeln und Tierpfoten an. Daher bitten wir Sie, im Privatgebrauch bei Eis und Schnee statt Auftausalze nur abstumpfende Mittel zu streuen.
Unter Streusalz leiden besonders Bäume und Sträucher entlang der Wege und Straßen. Das Salz versickert im Boden und schädigt dort ihren Nährstoffhaushalt. Trotz ausreichender Nieder-schläge können sie vertrocknen oder anfällig für Schädlinge und Krankheiten werden. Besonders empfindlich sind die oftmals an Straßen gepflanzten Linden, Ahorne, Rosskastanien, Roteichen und Fichten. Darüber hinaus wird das Salz über die Regensiele in die Stadtbäche gespült. Dort tötet oder schwächt es die auf Süßwasser angewiesenen Fische und Kleintiere. Auch Korrosionsschäden an Kraftfahrzeugen, Fahrrädern und Brücken gehen häufig auf das Konto von Streusalz.
Schnee und Glatteis auf den Gehwegen bedeuten Rutschgefahr und ein erhöhtes Haftungsrisiko für Grundstücksbesitzer, die für die Sicherheit auf ihren Bürgersteigen verantwortlich sind. Bei Schneefall reicht es meist aus, Gehwege gründlich und rechtzeitig mit Schippe oder Besen zu räumen. Bei Eis und erhöhter Glättegefahr bieten sich Sand, Kies, Sägespäne oder Holzasche als Streumittel an. Streumittel mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" sind weitgehend frei von umweltschädlichen Stoffen.