Kreisgruppe Wolfsburg

Barnstorf: Automatische Salamander-Schranke offiziell eingeweiht

20. Mai 2021

Foto: BUND Wolfsburg

Am 10. Mai wurden die automatischen Schranken in Betrieb genommen, die die bedeutende Population des seltenen Feuersalamanders im Naturschutzgebiet Barnstorfer Wald zwischen Waldhof und Barnstorf schützen sollen. In den vergangenen zehn Jahren hatten ehrenamtliche Helfer des BUND die bisherigen mechanischen Schranken immer dann bedient, wenn die Witterung eine Wanderung der seltenen und besonders geschützten Amphibien erwarten ließ. Dank den Helfern konnte ein Juwel der Banrstorfer und Waldhofer - der Feuersalamander - vor der lokalen Ausrottung bewahrt werden.

Das Vorkommen im Barnstorfer Wald ist eine der wenigen Ausnahmen, wo die Art außerhalb von (Mittel-)Gebirgen vorkommt. Dieses Alleinstellungsmerkmal untermauert, warum die Population so besonders schützenswert ist. Auch durch ihre Isoliertheit (kein Kontakt zu anderen Populationen) ist sie potentiell besonders gefährdet.

Die zeitlich beschränkten manuellen Schließungen der Anliegerstraße hatten öfter für Unverständnis unter einigen wenigen Autofahrern geführt. U.a. wurde der Standpunkt eingenommen, es gäbe hier gar keine Feuersalamander. Immer wieder war es auch zu Sabotageakten gekommen, mehrfach waren die Schranken sogar entwendet worden.

Nun wurde mit der Inbetriebnahme der automatischen Schranken ein neues Kapitel beim Salamanderschutz aufgeschlagen: Die bisherige Aufgabe der ehrenamtlichen Helfer übernimmt jetzt eine technisch anspruchsvolle Steuerung.

Leider wurde im Vorfeld und sogar kurz nach der Inbetriebnahme die teure Anlage gleich mehrfach durch Vandalismus beschädigt. Hoffen wir auf die Einsicht, dass die automatischen Schranken eine Synthese darstellen aus dem gesetzlich vorgeschriebenen Schutz der seltenen Tierart und der Möglichkeit, die Anliegerstraße - wenn unbedingt nötig - weiterhin benutzen zu können.

Sofern die automatischen Schranken zukünftig erneut dem Vandalismus zum Opfer fallen, ist von einer dauerhaften und unumkehrbaren Schließung der Staße auszugehen.

 

Zur Übersicht