Wasserräder bauen an der Mühlenriede am 22. Juni 2024
Am Samstagnachmittag versammelten sich zwölf Kinder und ebenso viele Erwachsene, um gemeinsam mit Arne und Wilhelm Lieven Wasserräder zu bauen. Am Ende des Tages sollten die Wasserräder in einem spannenden Wettrennen gegeneinander antreten.
Das Thema Wasser und die Mühlenriede sind für die Lievens seit langem von besonderer Bedeutung. Bereits 2002 entstand die Idee, die Mühlenriede zu renaturieren, um die wiederkehrenden Überschwemmungen in den Kellern des nahegelegenen Ortes Ehmen zu verhindern. Dank des BUND und der Stadt Wolfsburg konnte das Projekt schnell realisiert werden, und 2005 wurde es feierlich von OB Schnellecke eröffnet.
Der Arbeitskreis „Unser Dorf hat Zukunft“ in Mörse hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Kopfweiden an der Mühlenriede in den Mittelpunkt von Aktionen für und mit Kindern zu stellen. Jährlich finden vier Veranstaltungen an diesem Lernort statt. Im Februar beginnt das Jahr mit dem Schneiteln der Kopfweiden. Anfang Mai steht der Bau von Weidenpfeifchen auf dem Programm. Kurz vor den Sommerferien folgt das Projekt Wasserräderbau, und im Herbst wird eine Staustufe errichtet, um die Fließgeschwindigkeit der Mühlenriede zu regulieren.
Am vergangenen Samstag war es wieder so weit. Nach einer ausführlichen Einführung und Besprechung der Sicherheitsregeln, schließlich wurde mit scharfen Taschen- und Schnitzmessern gearbeitet, machten sich Arne und Wilhelm Lieven mit den Kindern auf den Weg zu den Kopfweiden. Für jedes Kind schnitten sie drei lange, etwa daumendicke Weidenzweige. Zurück am Wasseruntersuchungsplatz begannen die Arbeiten. Jeder Weidenzweig wurde auf eine Länge von 60 cm gekürzt und anschließend wurden drei 10 cm lange Stücke für die Paddel des Wasserrades geschnitten und gespalten. Die 60 cm langen Zweige wurden in der Mitte durchbohrt und auf eine Achse gesteckt. Danach wurden die Enden der Zweige vorsichtig gespalten, um die Paddel einzuklemmen. Sobald alle Paddel befestigt waren, musste das Wasserrad ausgewuchtet werden, damit es symmetrisch um den Achsmittelpunkt geordnet war und funktionierte. Bei dieser anspruchsvollen Arbeit unterstützten die Erwachsenen die Kinder tatkräftig, besonders beim Spalten der Äste, um ihnen die Arbeit mit Werkzeugen näherzubringen. Es gab lediglich eine kleine Schnittwunde – bei einem Erwachsenen.
Nach dem Bau der Wasserräder ging es zur Teststrecke: Zwei Bretter, die 25 cm über dem Wasser der fließenden Mühlenriede schweben. Beim Probelauf zeigte sich, dass noch nicht alle Räder perfekt funktionierten. Wilhelm und Arne erklärten geduldig die notwendigen Feinabstimmungen.
Nach einer Stunde harter Arbeit startete schließlich das Rennen. Alle Wasserräder meisterten die 50 cm lange Strecke gegen die Strömung mit Bravour. Die Zeiten wurden gemessen und zwei Räder gingen als Sieger hervor.
Nach dem gemeinsamen Aufräumen verabschiedeten sich alle herzlich. Viele versprachen, bei der nächsten Aktion wieder dabei zu sein.
Uns hat es natürlich auch viel Freude gemacht.
Arne und Wilhelm Lieven
Vogelkundliche Wanderung im Grafhorster Drömling
Bericht: Eike Bovensmann
Vogelkundliche Wanderung im Vorsfelder Drömling am 19.05.2024
Bericht: Eike Bovensmann
Der Bericht ist in Arbeit.
Die Artenliste finden Sie hier.
Vogelkundliche Wanderung um den Ilkerbruchsee am 12.05.2024
Bericht: Eike Bovensmann
Der Bericht ist in Arbeit.
Die Artenliste finden Sie hier.
Vogelkundliche Wanderung im Ehmener Wald am 05.05.2024
Bericht: Ronja Schwenkler
Als ich mich an dem verregneten Sonntagmorgen in der Frühe auf den Weg zum Exkursionstreffpunkt machte, war ich zunächst etwas skeptisch, ob ich trotz des Wetters Interessierte antreffen würde. Umso mehr freute es mich, dass sich schließlich fünf Teilnehmende versammelten, um die Vogelwelt Ehmens kennenzulernen. Pünktlich zu Exkursionsbeginn hörte der Regen dann sogar auf.
Wie schon einmal bei dieser Exkursion begrüßte uns die Nachtigall aus dem Gebüsch auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Außerdem konnten wir auf der Wiese eine für die meisten ungewöhnlich bunte Gans beobachten: eine Nilgans, die eigentlich zu den Enten gehört und ursprünglich aus Asien stammt. Aus der Hecke schallte das getragene „Wie-wie-wie hab‘ ich dich liiiiieb“ der Goldammer sowie das im Vergleich kurz angebundene „He da, Sie da, geh’n sie mal weg da“ der Dorngrasmücke. Auf den Ruf des Pirols warteten wir am Feldrand vergebens, dafür trafen wir auf mehrere Mönchsgrasmücken, Männchen und Weibchen, die wir im Geäst beobachten konnten. Im Wald begleiteten uns die üblichen Verdächtigen wie Zaunkönig und Zilpzalp, und wir konnten eine Verfolgungsjagd von Eichelhähern beobachten.
Ansonsten erwies sich der Wald allerdings mal wieder eher als Durststrecke, was ein abwechslungsreiches Vogelstimmenensemble anging. Mehrmals hörte ich von weit her den Trauerschnäpper und versuchte ihn vorzustellen, doch er war leider nicht gut genug herauszuhören. Dafür konnten wir ihn aber wie jedes Jahr an seinem angestammten Nistplatz im Garten singen hören und auch gut beobachten. Zum Schluss sahen wir ein paar Weißstörchen und einem Rotmilan zu, wie sie über die Wiesen kreisten, und bekamen doch noch ein Abschiedsgeflöt vom Pirol.
Auch wenn wir weniger Arten gehört hatten als sonst, freuten sich doch alle, einige Vogelstimmen kennengelernt zu haben, und manche waren nun motiviert, zuhause mit Hilfe einer Vogelstimmen-App mehr Vögel zu bestimmen.
Artenliste (30 Arten):
Amsel, Bachstelze, Baumpieper, Blaumeise, Buchfink, Buntspecht, Dorngrasmücke, Eichelhäher, Goldammer, Grünfink, Grünspecht, Haussperling, Kernbeißer, Kleiber, Kohlmeise, Kuckuck, Mönchsgrasmücke, Nachtigall, Nilgans, Pirol, Rabenkrähe, Rauchschwalbe, Ringeltaube, Rotkehlchen, Rotmilan, Star, Trauerschnäpper, Weißstorch, Zaunkönig, Zilpzalp
Vogelkundliche Wanderung durch das Hasselbachtal am 01.05.2024
Bericht: Tanja Radau
Die vogelkundliche Wanderung am Tag der Arbeit führte dieses Jahr durch das Hasselbachtal zusammen mit 25 Teilnehmer*innen. Das Hasselbachtal gehört zum EU-Vogelschutzgebiet „Laubwälder zwischen Braunschweig und Wolfsburg“ (DE3630-401). Der alt- und totholzreiche Laubwald im Hasselbachtal ist ein wertvoller Lebensraum für Spechtarten wie z. B. Mittelspecht und Schwarzspecht. Diese konnten wir auf unserer Wanderung zwar nicht beobachten, aber dafür hörten wir den Gesang einer anderen Vogelart, die auf die von Spechten angelegten Baumhöhlen angewiesen ist – den Trauerschnäpper. Da Trauerschnäpper erst Ende April aus ihrem Überwinterungsgebiet in Afrika zu uns zurückkehren, sind die meisten Baumhöhlen schon von anderen Vogelarten besetzt. Aufgrund der fehlenden Nistmöglichkeiten und der starken Konkurrenz um Insektennahrung gilt diese Art als gefährdet. Insgesamt konnten wir 29 Vogelarten beobachten. Die Artenliste finden Sie hier.
Vogelkundliche Wanderung im Vorsfelder Drömling am 21.04.2024
Bericht: Tanja Radau
Vogelkundliche Wanderung um den Ilkerbruchsee am 14.04.2024
Bericht: Eike Bovensmann
Auch dieses Jahr führte die erste vogelkundliche Wanderung mit vier Teilnehmer*innen rund um den Ilkerbruchsee. Überraschenderweise ließen die Seeadler ihre Balzrufe vernehmen, die man nur zur Paarungszeit hören kann. Außerdem konnten wir die selten gewordene Knäkente sehen. Diese Art ist in Deutschland vom Aussterben bedroht, da sie hier nicht mehr genügend geeignete Lebensräume wie naturnahe Auen und Feuchtwiesen findet. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir zwei Vogelarten weniger (2023: 47 Arten, 2024: 45 Arten) beobachtet. Die Artenliste finden Sie hier.